Verantwortung für Tier, Mensch und Natur.

1. Steigern der Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe

Der TGD- Tierarzt ist mit seinen Betreuungsbetrieben vertraut. Durch die verpflichtend durchzuführenden Betriebserhebungen werden in beratender Tätigkeit die Schwachstellen und Probleme im Betrieb dokumentiert und gegebenenfalls bei der Problemlösung Hilfestellung gegeben. Verlustursachen und Produktionsreserven einzelner Betriebe werden festgestellt und zielsicher und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen. Eine vollständige Dokumentation bei den tierärztlichen Visiten und die Dokumentation der Arzneimittelanwendung sind Voraussetzung für eine Lebensmittelproduktion, die im Sinne des Tiergesundheitsdienstes Transparenz und Konsumentenfreundlichkeit widerspiegelt.

2. Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierschutzes

Das Konzept der systematischen tierärztlichen Bestandsbetreuung wird auf freiwilliger Basis mitgetragen, um einerseits eine Reduktion der Arzneimittelanwendung und andererseits eine Krankheitsprophylaxe durch Optimierung der Haltungsbedingungen zu erreichen. Die genaue Erfassung und die Aufzeichnung von produktionsspezifischen Daten im Betrieb (Krankheitsfälle, Abgangsursachen, Behandlungen, Futtermittelanalysen) erhöhen die Möglichkeit die Verlustursachen zu eruieren und die Leistungsreserven zu erkennen. Durch das einheitliche Aufzeichnungssystem können Betriebe und Betriebsdaten miteinander verglichen werden und betriebsspezifische Tendenzen frühest möglich erkannt werden.

Durch das Tierarzneimittelkontrollgesetz und die Tiergesundheitsdienst- Verordnung wurden gesetzliche Grundlagen geschaffen, die die strengen behördlichen Kontrollen rechtfertigen, die Lebensmittelsicherheit für den Konsumenten gewährleisten und gleichzeitig eine weitere Verbesserung der Haltungsbedingungen der landwirtschaftlichen Nutztiere fordern. Der Gesetzgeber festigt somit den Stellenwert des Tiergesundheitsdienstes und schafft darüber hinaus die Grundlage, das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte österreichischer Landwirte zu verstärken.

3. Seuchenprophylaxe und - bekämpfung

Eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für den außerordentlich guten Gesundheitszustand der heimischen Tierbestände ist die Einschleppung von Infektionskrankheiten durch einen unkontrollierten Zukauf aus anderen Staaten. Der NÖ Tiergesundheitsdienst versucht deshalb dieser Bedrohung entgegenzuwirken, indem strikte Vorgaben für die Durchführung von Diagnose- und Quarantänemaßnahmen eingehalten werden müssen. Die österreichischen Landwirte haben einen hervorragenden Ruf und einen erheblichen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel nicht zuletzt durch das „Freisein von Infektionskrankheiten“ errungen. Diese Errungenschaft soll auch in Zukunft durch die strengen Vorgaben des Tiergesundheitsdienstes aufrecht gehalten werden.

4. Weiterbildung und Beratung der Teilnehmer:

Der NÖ Tiergesundheitsdienst legt besonderen Wert auf die intensive Schulung der Tierärzte und der Landwirte. Deshalb werden regelmäßig teils österreichweit teils lokal im Bundesland Fortbildungsveranstaltungen abgehalten, die sich neben Veranstaltungen für die Betreuungstierärzte zu praxisnahen Themen mit aktuellen oder betriebsspezifischen Problemen befassen. Die Erhöhung der Produktivität in den Mitgliedsbetrieben, die Verbesserung der Lebensmittelqualität tierischer Herkunft sind die großen Ziele des NÖ Tiergesundheitsdienstes, die durch eine intensive Beratung und Informationsweitergabe gewährleistet werden soll.